Schirmchen-Verschluss des persistierenden Foramen ovale (PFO)

Das persistierende Foramen ovale (PFO) ist ein Überbleibsel aus der Zeit im Mutterleib. Durch diese vor der Geburt normale Öffnung zwischen den Vorkammern des Herzens umgeht der Blutfluss die zu diesem Zeitpunkt unnötige Durchblutung der Lunge.

Nach der Geburt verschließt sich die Öffnung bei den meisten Menschen vollständig. Bei ca. 25 % der Menschen verbleibt ein Teil der Öffnung, daher der Name persistierendes (andauerndes) Foramen ovale.

In den meisten Fällen eines PFO ergeben sich dadurch keine Probleme. In bestimmten Konstellationen kann jedoch ein Blutgerinnsel, welches sich in der unteren Körperhälfte, vor allem im Beinbereich gebildet hat, durch das PFO hindurchtreten und einen Schlaganfall, seltener einen Herzinfarkt oder einen Gefäßverschluss im Bauch oder den Beinen auslösen.

Deshalb muss insbesondere bei unklaren Schlaganfällen nach einem PFO gesucht werden.

In solchen Fällen ist in der Regel der Verschluss des PFO mit einem Schirmchen angezeigt. Dieses wird im Rahmen einer kurzen Herzkatheteruntersuchung über die Leistenvene eingebracht. Der Eingriff erfolgt in einer kurzen Narkose, da die Platzierung des Schirmchens mithilfe eines Ultraschalls durch Mund und Speiseröhre überwacht wird („Schluck-Echo“, medizinischer Ausdruck: transösophageales Echokardiogramm).

Dieser Eingriff ist sehr sicher und komplikationsarm. Anschließend erfolgt eine stationäre Überwachung für eine Nacht. Zur Verhinderung einer Blutgerinnselbildung auf dem eingesetzten Schirmchen ist für 3 Monate eine Blutplättchenhemmung mit ASS und Clopidogrel angezeigt.